Perfetti-Konzept für neuro-kognitive Rehabilitation
Sie wünschen sich mehr Beweglichkeit in Ihrem Alltag? Wie das mit Hilfe Ihrer Gedankenkraft funktionieren kann, erfahren Sie hier!
Worum geht es in der neuro-kognitiven Rehabilitation und wer kann davon profitieren?
Die Neurokognitive Therapie nach Dr. Carlo Perfetti ist ein Therapiekonzept, welches ursprünglich für Hemiplegie-Patienten (halbseitige Lähmung z.B. nach einem Schlaganfall) entwickelt worden ist. Heute wird die Behandlung auch bei anderen neurologischen (Parkinson, Multiple Sklerose etc. ) orthopädischen, chirurgischen und pädiatrischen Erkrankungen erfolgreich eingesetzt. Gemeinsam besprechen wir mit Ihnen Ihre Betätigungsanliegen, sowie Ihre Einschränkungen. So lässt sich gut herausfinden, ob die Behandlung nach Perfetti zu Ihnen und Ihrer Erkrankung passt. Darüber hinaus empfiehlt die AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.) die Behandlung nach Perfetti ausdrücklich auch bei Versorgung peripherer Nervenverletzungen:
*Die Leitlinie wird aktuell überarbeitet, dennoch haben Sie hier Einsicht in die Version von 2013.
Ziele der Therapie
Ziel der Therapie ist es, dass der Patient ein möglichst physiologisches (gesundes
) Bewegungsverhalten unter pathologischen (kranken
) Bedingungen wiedererlangt. Dr. Carlo Perfetti entwickelte ein Schaubild, welches erklärt, wie Bewegungen durch verschiedene Aspekte kontrolliert und beeinflusst werden. Daher sind diese Aspekte zentrale Bestandteile der Therapie.
Wie kann ich mir die Behandlung vorstellen?
Während der Behandlung werden Übungen mit Hilfe von speziellen „Perfetti-Materialien“ durchgeführt, welche zur Verbesserung der Wahrnehmung (Tiefen- und Oberflächensensibilität) beitragen und alltagsnahe Bewegungsanlässe bieten.
Jeder Patient durchläuft während der Therapie 3 Grade. Abhängig von der Schwere der Beeinträchtigung werden diese unterschiedlich schnell durchlaufen.
Im 1. Grad wird eine Bewegung vollständig vom Therapeuten geführt und die Augen sind während der Übungen geschlossen.
Im 2. Grad bleiben die Augen des Patienten weiterhin geschlossen und die Bewegung wird teilweise vom Therapeuten geführt und in Teilen aktiv vom Patienten übernommen.
Übungen des 3. Grades werden vollständig vom Patienten ausgeführt. Dabei werden die pathologischen Bewegungsmuster in „gesunde“ physiologische Bewegungen umgewandelt und kontrolliert gesteuert.
Mit Hilfe von angeleiteten Imaginationsübungen, also Ihrer Gedankenkraft, lernen Sie störende Muskelspannungen (abnorme Reaktionen auf Dehnung/Spastiken) zu regulieren und kontinuierlicher in Bewegung zu kommen und zu bleiben. In der Therapie nach Perfetti erlangen Sie Schritt für Schritt mehr Kontrolle über die eigenen Bewegungen, um im Alltag wieder besser tun zu können, was Ihnen Freude macht!