CO-OP (Cognitive Orientation to daily Occupational Performance)
Beispiele - Kognitive Orientierung bei der Betätigungsausführung
Tim gelingt es einfach nicht, einen Ball mit beiden Händen zu fangen. Dabei übt er jeden Tag, denn er möchte auch mal beim Fußball im Tor stehen.
Frau B. hat auf Grund ihrer ADHS-Symptomatik Probleme, einzelne Teilschritte beim Kochen einzuhalten, sodass ihr das Essen meist nicht gelingt. Daher lädt sie auch keine Freunde mehr zum Essen ein.
Nach einem Schlaganfall hat Herr K. deutliche neurologische Einschränkungen, die ihm das Einkaufengehen erschweren.
Jeder dieser Klienten erlebt im Alltag Einschränkungen auf Grund fehlender Fähigkeiten, die ihn daran hindern, bedeutungsvollen Tätigkeiten nachzugehen und am eigenen Umfeld teilzuhaben!
Was ermöglicht das Co-OP Konzept und was verbessert es?
Das Co-OP Konzept ermöglicht die Verbesserung von Fähigkeiten durch erlernte Strategien und geleitete Entdeckung bei Klienten ab 4 Jahren.
Es gibt mittlerweile viele wissenschaftliche Studien, die die Wirksamkeit des Konzepts bei folgenden Klientengruppen nachweisen:
Kinder mit einer umschriebenen motorischen Entwicklungsstörung (UEMF)
- ADHS/ADS
- Autismus
- Schlaganfall
- Exekutive Störungen nach einem Schädel-/Hirn-Trauma
Was wird im CO-OP Konzept gemacht?
Es wird gezielt an konkreten Aufgaben gearbeitet, die für Sie als Klienten wichtig sind:
- Wir fragen Sie nach persönlichen Zielen aus dem Alltag. In der Pädiatrie heißt das, dass sowohl Kinder als auch Eltern befragt werden, welches aktuelle Anliegen aus dem Alltag verbessert werden soll.
- Problemlösestrategien werden erarbeitet – wie kann die Aufgabe angegangen, das Ergebnis überprüft werden?
Sie lernen dabei nach dem Muster „ZIEL-PLAN-TU-CHECK“ vorzugehen, um während der gesamten Therapie immer wieder selbst zu steuern, wie Sie am besten zu einer erfolgreichen Handlung kommen. - Die Therapeutin hilft Ihnen dabei, eigenständige Lösungen zu finden, das nennt man geleitete Entdeckung. Sie verhilft Ihnen durch geeignete Fragen, selbst immer wieder auszuprobieren und die Handlung zu korrigieren, bis es klappt.
- Damit erstellen Sie sich einen eigenen Plan und dürfen sich den Erfolg selbst zuschreiben – Gelerntes bleibt somit besser im Gedächtnis erhalten und kann später auch auf andere Anliegen übertragen werden (Generalisierung und Transfer).
- Bei Kindern ist dafür auch die Unterstützung der Eltern notwendig, d.h., Sie werden ebenso angeleitet, um das Kind im häuslichen Umfeld als „Problemlöser“ weiter zu trainieren.
Mit dem CO-OP Konzept bestärken wir Sie darin, Ihre eigenen Ziele selbstständig erreichen zu können, ohne immer wieder Misserfolge bei derselben Tätigkeit zu erleben. Sie lernen, selbst eine neue Lösung zu finden. Ihr Selbstbewusstsein und Ihre Selbstwirksamkeit werden dabei positiv beeinflusst.