Ergotherapeutische Praxis

ZEITRAUM

Essen-Katernberg, Gelsenkirchener Straße 285

Interview mit Pia Pastowski über Ergotherapie, Beruf und Leben

Wie bist du zur Ergotherapie gekommen?

Durch meine Leidenschaft, mich kreativ auszudrücken, sei es durch Malerei oder Fotografie, war mir schon früh klar, dass ich später in einem kreativen Bereich arbeiten wollen würde. Dazu kam dann durch meine leitende Funktion in der Kinder- und Jugendarbeit mit behinderten Kindern der Wunsch nach einem sozialen Beruf: So war die Idee einer ergotherapeutischen Berufslaufbahn geboren.

Deine persönlich Ergotherapiedefinition:

Ergotherapie ist so umfangreich und abwechslungsreich wie das Leben selbst. Für mich ist die Ergotherapie vor allem eins: die Hilfe zur Selbsthilfe, egal um welche Altersklasse es sich bei den Klient*innen handelt. Was dabei in einer Therapie nicht fehlen darf, ist Spaß und Vertrauen. In unserer Arbeit geht es dann darum, gemeinsam individuelle Betätigungsanliegen zu erreichen.

Was würdest du dir für die Ergotherapieszene wünschen und ganz ehrlich: gibt es Dinge, die dich nerven?

Ich würde mir für die Ergotherapieszene wünschen, dass der Beruf an Bekanntheit und Wertschätzung zukünftig noch steigt! Zum Glück wissen viele Ärzt*innen, Erzieher*innen oder auch Lehrer*innen mittlerweile von der Bereicherung und dem tollen Angebot innerhalb der Ergotherapie - aber da ist noch Luft nach oben. Weshalb ich es toll finde, dass sich unsere Praxis auch in diesem Bereich durch ihre Öffentlichkeitsarbeit stark für ein modernes Bild der Ergotherapie einsetzt.

Dein schönstes Therapieerlebnis?

Insbesondere im verhaltenstherapeutischen Bereich ist die Eltern-Kind-Arbeit eine Herzenssache von mir und daher fällt es mir schwer , mich auf ein schönstes Therapieerlebnis zu beschränken… Ganz besonders schön war es bei einer Familie im Frühjahr 2019, die sich nach einer erfolgreichen Therapie wieder sagen konnte, dass sie sich lieben und sich freuen, einen so starken Familienzusammenhalt erreicht zu haben.

Welche Lehre / welcher Lehrer inspiriert dich?

Martin Hähnel, Annika Schnitte und René Torkler: Was ist Liebe? Ein besonders schönes kleines Büchlein über ein, wenn nicht dem wichtigsten Thema:Liebe.

Beschreibe deinen Therapie in 3 Worten!

Authentisch, geduldig, kreativ.

Wie sehen deine Schwerpunkte in der Praxis aus?

Wann hast du zum letzten Mal etwas völlig Verrücktes gemacht?

Verrücktheit kann für mich was ganz Aufregendes und Spontanes sein, wie mich im Wintersemester 2020 für ein Teilzeitstudium der Kunstwissenschaften und Philosophie einzuschreiben.

Was gehört auf Reisen immer mit ins Gepäck?

Ein Tagebuch, in dem ich meine Gedanken, Erfahrungen, Bekanntschaften und Eindrücke festhalten kann.

Hast du einen ultimativen Betätigungs- oder Gesundheitstipp für uns?

Was ich sehr empfehlen kann ist, den Tag bereits mit einem großen Glas Wasser zu starten und sich, egal ob morgens oder abends, Zeit für Yoga zu nehmen! Dabei ist es gar nicht wichtig, dass man direkt eine Zeitstunde einplant oder bereits Yoga-Profi ist - es gibt auch ganz tolle kurze Yoga-Flows. Zum einen wird man dadurch sich selbst, seiner Atmung, seinem Körper gegenüber achtsamer und zum anderen ist es einfach schön, etwas bewusst für das eigene Wohlbefinden zu machen.